Das Funktionsprinzip des Schwenkantriebs ist im Wesentlichen die hocheffiziente Umwandlung von "Hydraulikenergie → mechanische Energie" in Kombination mit einer leistungsstarken Untersetzung. Hochdruck-Hydraulikflüssigkeit treibt einen internen Hydraulikmotor (Kolben- oder Zahnradtyp) im Antrieb an, der sich mit hoher Geschwindigkeit dreht. Diese Geschwindigkeit ist jedoch zu hoch und das Drehmoment zu gering, um die mehrtonnige Oberstruktur anzutreiben. Daher ist die Abtriebswelle des Motors direkt mit einem präzisen mehrstufigen Planetengetriebe verbunden. Dieser Getriebesatz fungiert wie ein ausgeklügelter "Drehmomentverstärker". Durch das aufeinanderfolgende Eingreifen mehrerer Getriebestufen reduziert er die hohe Drehzahl des Motors drastisch (typischerweise werden Untersetzungsverhältnisse von zehn bis hundertfach erreicht) und vervielfacht gleichzeitig das Ausgangsdrehmoment. Schließlich wird dieses verstärkte, immense Drehmoment über das Abtriebsritzel am Ende des Antriebs abgegeben. Dieses Ritzel greift präzise in den Innenzahnkranz des Drehkranzlagers ein, der am Unterwagenrahmen des Baggers befestigt ist. Die kraftvolle Drehung des Ritzels treibt das massive Drehkranzrad an, wodurch sich die gesamte Oberstruktur relativ zum Unterwagen dreht.